Wir nehmen Abschied von Klaus Bibow
Die Nachricht, dass Klaus für immer gegangen ist, hat mich tief getroffen, bewegt und eine unendliche Leere und Traurigkeit in mir ausgelöst.
Traurig schreibe ich diesen Nachruf in meiner Funktion als ehemalige 1. Vorsitzende von TEB e.V. Selbsthilfe, und auch, weil ich lange Jahre sehr freundschaftlich mit ihm verbunden war.
Seit 12.02.2012 war Klaus an meiner Seite und an der Seite von TEB e.V. Selbsthilfe. Stets war er ein verlässlicher Partner und ein sehr guter Freund, der mich und TEB e.V. in vielerlei Hinsicht unterstützt hat.
Wir lernten uns bei einer Veranstaltung in Ludwigsburg kennen und schätzen. Damals suchte er Hilfe für seine Frau, die an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt war. Ein letztes Mal besuchte ich seine Frau im Krankenhaus, doch das Schicksal hatte bereits die Weichen gestellt. Sie verstarb nach 6 Wochen an dieser schweren Krankheit.
Bereits hier hatte sich zwischen Klaus und mir eine große Vertrautheit und Freundschaft entwickelt. Klaus fasste den Entschluss, TEB e. V. Selbsthilfe, insbesondre mich, weiterhin zu unterstützen.
Seine liebenswerte, lockere und unkomplizierte Art und seine Einstellung, mit schweren Situationen umzugehen und trotzdem nicht zu verzweifeln, waren für mich unendlich lehrreich.
Wir verstanden uns vom ersten Augenblick an, unsere Herzen schlugen sofort füreinander. Diese menschliche Verbundenheit hielt über Jahre an. Auf ihn war jederzeit Verlass.So kann ich mich noch an die vielen gemeinsamen Fahrten zu den verschiedensten Gruppentreffen, Veranstaltungen, Patiententagen in Tübingen und Heidelberg erinnern.
Er war da, wenn ich ihn brauchte – und das war oft!
Zusammen fuhren wir nach Zürich, Genf und Prag, um dort gemeinsam TEB e.V. zu präsentieren. Es war jedes Mal eine sehr schöne und wertvolle Zeit!
Immer und immer wieder gab es Situationen, in denen ich den Rat, die Hilfe und Unterstützung von Klaus suchte. So haben wir manche Stunde zusammengesessen und es gab für mich einen gratis Kurs in Deutsch. Durch ihn habe ich gelernt, meinen Gedanken die richtigen Worte zu geben.
Als die 2. Vorsitzende 2016 ihr Amt im Vorstand aufgab, übernahm Klaus auch diese Aufgabe. Von 2016 – 2020 war er 2. Vorsitzender und ab 2020 bis heute blieb er im Vorstand mit dem Amt des Beisitzers. Wir alle, und ganz besonders ich, konnten sich auf ihn, sein Wort blind verlassen. Selbst als er krank wurde und wir alle spürten, dass seine Kraft zu Ende ging, freuten wir uns, wenn er in die Geschäftsstelle oder zu den Vorstandssitzungen kam.
Leider musste Klaus in den letzten Jahren einige gesundheitliche Tiefschläge erleben. Jetzt war es an der Zeit, dass ich ihm zurückgab, was er mir all die Jahre gegeben hat. Ich stand an seiner Seite und begleitete ihn persönlich während seiner Erkrankung. Ich war ein Bindeglied zwischen seiner Tochter, die ihn sehr liebte, den Ärzten und Kliniken. So manches Gespräch, Behandlungen und Therapien habe ich zusammen mit ihm durchgestanden.
Auch nachdem er zu seiner Tochter zog, riss die Verbindung nie ab! Wenn wir uns aus zeitlichen Gründen nicht gesehen haben, gab es doch immer wieder Anlässe, bei denen wir telefonierten und uns austauschten.
Nun ist Klaus für immer gegangen. Was bleibt, sind Erinnerungen an einen wunderbaren, liebenswerten, freundlichen und hilfsbereiten Menschen.
Lieber Klaus, TEB e.V., insbesondere ich, der ehemalige Vorstand und viele Mitglieder, die Dich als einen besonderen Menschen kannten und schätzten, werden Dich nie vergessen.
Du wirst uns allen fehlen! Wir verlieren nicht nur einen Menschen, der jahrelang treu an unserer Seite war, sondern auch einen guten Freund.
Unsere Gedanken sind bei Deiner lieben Tochter, Deinem Schwiegersohn und Deiner Familie.
Katharina Stang
23.10.2025